Wilhelm von Humboldt an C. Fr. Jasmund (1826)

Brief mit Umschlag von Wilhelm von Humboldt an den Wittenberger Landrat Carl Friedrich von Jasmund. Tegel bei Berlin, 18. Juli 1826. Unveröffentlicht. (MTAK 116/12)

Die Handschrift ist nicht diejenige Wilhelm von Humboldts, vermutlich wurde der Brief von seinem Sekretär geschrieben. Die Unterschrift ist authentisch.

Nur die wohlwollende Güte, von der Ew. Hochwohlgebohren mir oft Beweise gegeben haben, macht mich so dreist, Ihnen mit einer Bitte etwas sonderbarer Art beschwerlich zu fallen. Sie werden aus der Anlage sehen, daß ein Arzt, der sich sehr viel mit Naturgeschichte beschäftigt, und darin nicht gewöhnliche Kenntnisse besitzt, wünscht einen frischgetöteten Biber zu erhalten, und da ich ihm gern gefällig werden möchte, so ist mir eingefallen, daß vielleicht Ew. Hochwohlgebohren die Geneigtheit haben, würden geeigneter Person den Auftrag zu geben, ein solches Thier zu verschaffen. Die Erstattung der Kosten würde durch meine Hände gehen, ob Ew. Hochwohlgebohren wäre wohl so gütig, mich sogleich zu benachrichtigen, ob es gelungen wäre, eines solchen Thiers habhaft zu werden. Ich würde Ew. Hochwohlgebohren für die Bemühung ungemein verpflichtet sein.

Erlauben mir Ew. Hochwohlgeboren zugleich, Ihnen die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Hochachtung zu erneuern.

Humboldt
Tegel bei Berlin, den 18. Julius 1826

(Transkription: Lajos Adamik)